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10.07.2024: Anbei ein paar Eindrücke aus meiner Zeit zwischen Ende der alten und Beginn einer neuen Saison. Dazu gehört vor allem die Regeneration Form von Urlaub. In diesen Wochen trainiere ich zwar nicht nach Plan, aber Sport in Form von leichtem Kraft- und ein wenig Ausdauertraining muss natürlich schon sein. Inzwischen läuft die Vorbereitung wieder auf Hochtouren. Ich werde die Gallerie von Zeit zu Zeit ergänzen.

Fußball EM begegnet einem überall

06.03. – 17.03.2024 Biathlon-Weltmeisterschaften und Weltcupfinale Prince George/Kanada

17.03.2024: Weltcupfinale Langlauf Sprint und Massenstart 20 Kilometer

Beide Rennen konnte ich gewinnen, wobei es im Sprint wirklich sehr knapp war, im Massenstart dafür umso deutlicher. Deshalb durfte ich auch die Trophäe für den Gesamtweltcup im Langlauf in empfang nehmen. Dass ich mal in einer Saison beide Kugeln in Langlauf und Biathlon gewinne ist unglaublich. Vielen Dank an alle, die mich unterstützt und mir die Daumen gedrückt haben. Es hat offensichtlich geholfen. Jetzt freue ich mich auf ein bisschen Sport zuhause und auf den anschließenden Urlaub.

(„Foto: Kelly Bergman, BergMedia Photography“)

15.03.2024: Weltcupfinale Biathlon 10 Kilometer und Langlauf Kurzstrecke

Mit einem Sieg im letzten Biathlon der Saison habe ich auch den Biathlon-Gesamtweltcup gewonnen. Meine Kraft hat gerade noch gereicht, das ganz schön schwere Teil zu halten;) Mit einem Fehler bei zwanzig Schuss und einer nach wie vor guten Form in der Loipe konnte ich die beiden Koreanerinnen Kim und Han auf den Plätzen hinter mir lassen. Ich freue mich riesig über den Erfolg, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Insgesamt merke ich schon, dass die Kraft nach den harten Wettkampftagen abseits der Rennen weniger wird. Morgens beim Auststehen sagt der Kopf: „Bleib liegen und ruh dich aus“. Auf der Strecke funktioniert aber alles wie gewohnt. Deshalb war auch einen Tag später der erste Platz im Langlauf ein schöner Erfolg für mich. Die Koreanerin Kim und die Brasilianerin Dos Santos Rocha belegten die Plätze zwei und drei. Am 15.03. ist Ruhetag, den ich vermutlich abseits des Stadions verbringen werde. Am Freitag geht es mit dem Sprint weiter, bevor am Sonntag zum Abschluss der Langlauf über 18 Kilometer auf dem Plan steht. Aber daran möchte ich jetzt noch gar nicht denken.

(„Fotos: Kelly Bergman, BergMedia Photography“)

12.03.2024 Bronze im Team-Sprint zum Abschluss der WM

Nachdem zum Auftakt der WM alles sptitzenmäßig lief, war es am Tag später beim Einzel über 12,5, Kilometer genau das Gegenteil: Katastrophe am Schießstand. Bei insgesamt acht Fehlern, die ich mir bis heute nicht erklären kann, war das Rennen für mich schnell gelaufen. Mit Platz fünf war ich da noch gut bedient. Den folgenden Ruhetag habe ich für das Schießtraining genutzt, wobei nichts auffällig war. Deshalb bin ich mit einiger Spannung in den Prolog der Verfolgung gestartet. An dem Tag fegte ein sehr böiger Wind durch den Schießstand. Mit vier Fehlern lief es nicht optimal, aber diesmal wusste ich, woran es lag. Die Ausgangslage in die Verfolgung lies nicht unbedingt eine Podiumsplatzierung erwarten. Und wie es manchmal so läuft im Sport, hat plötzlich wieder alles geklappt. Zweimal null Fehler war die Grundlage dafür, dass ich auf der Strecke sowohl an der Koreanerin Kim als auch an der Amerikanerin Masters vorbeilaufen konnte. Im Ziel hatte ich nur noch Kendall Gretsch (USA) vor mir. Die zweite Silbermedaille bei der WM – unglaublich! Zum Abschluss war am Sonntag der Team-Sprint angesagt, bei dem die Nationen sowohl Männer als auch Frauen gemeinsam und gemischt starten lassen können. Für die Damen gibt es in Qualifikation 13 Prozent Zeitabzug, um die Lücke zu den Männern zu schließen. Zusammen mit Andrea Eskau war ich Team Germany 1. Mit null Fehlern kam ich bei meinen zwei Einsätzen durch die Quali. In der Verfolgung hatten Andrea und ich Rückstand auf Korea (zwei Damen) und einigen Vorsprung auf die USA (zwei Damen), die Ukraine und Großbritannien (jeweils zwei Herren). Mit je einem Fehler kamen Andrea und ich durch und sicherten uns hinter Team USA und der Ukraine den dritten Platz. Ein toller Abschluss der WM, die für mich mit zweimal Silber und einmal Bronze nicht hätte besser laufen können. Ein besonderer Dank gilt unseren Ski-Technikern, die uns bestes Material zur Verfügung gestellt haben. Wer mal gesehen hat, was für ein Aufwand betrieben werden muss, die Ski zu präparieren und zu testen, der weiß, von was ich rede. Für mich geht es am 13.03. mit dem einzigen Biathlon des Weltcupfinales weiter, danach folgen drei Wettkämpfe im Langlauf.

(„Fotos unten: Kelly Bergman, BergMedia Photography“)

Unsere Techniker freuen sich mit mir über Silber

06.03. 2024 Vize-Weltmeisterin

Vielen Dank an alle, die mir die Daumen gedrückt und/oder mich unterstützt haben! Für solche Tage wie heute trainiere ich das ganze Jahr. Es lief einfach genial gut, die Form stimmte, die Ski waren schnell, mit der Kälte kam ich gut zurecht und das Profil der Strecke kommt mir ebenfalls entgegen. Nur so kann es gelingen, im Sprint bei fehlerfreiem Schießen lediglich 2,1 Sekunden hinter der ebenfalls fehlerfreien Oksana Masters (USA) auf Platz zwei zu anzukommen. Somit habe ich mein Ziel, eine Medaille bei der WM zu holen, im ersten Wettkampf erreicht. Was natürlich nicht heißt, dass ich irgendwie nachlassen werde. Ganz im Gegenteil! Anstrengend war es schon, da ich vom Start weg ein flottes Tempo gelaufen bin und besonders die trocken-kalte Luft die Atemwege stark belastet. Aber das geht ja allen so. Ich freue mich bereits auf den nächsten Wettkampf. Das ist der Einzelwettbewerb, also 12,5 Kilometer, viermal schießen und dabei keine Strafrunden sondern bei Fehlern jeweils eine Strafminute. Am 07.03.2024, Ortszeit 10.20 Uhr (19.20 Uhr MEZ) geht es für mich los. Hier nochmal der Link für den Live-Ticker. („Fotos unten: Kelly Bergman, BergMedia Photography“)

01.03.2024 Anreise zur WM

Am 01.03.2024 ist das Para Team D über Vancouver nach Prince George abgeflogen. Dort wird am 06.03. mit dem Sprint der erste Wettkampf der Biathlon-WM stattfinden. Nach 26 Stunden Anreise bin ich mit leeren Akkus ins Bett gesunken und konnte zum Glück wunderbar schlafen. Deshalb habe ich am nächsten Mittag recht munter die Strecke inspiziert. Es ist hier sehr schön winterlich, vielleicht ein bisschen kalt (frühmorgens sind es frische -25 Grad). Schön, dass wir noch zwei Tage Zeit haben, unsere Körper auf die Verhältnisse anzupassen, bevor es dann richtig losgeht. Live-Bilder wird es vermutlich nicht geben, deshalb müssen Interessierte wieder auf den Live-Ticker der FIS zugreifen. Dort sind natürlich auch die Wettkampfzeiten, Startlisten und Ergebnisse hinterlegt. Der Veranstalter hat ebenfalls eine Seite im Netz, die hier aufgerufen werden kann. Drückt mir wieder die Daumen für gute Wettkämpfe. Ich werde wie üblich berichten.

24.01. – 04.02.2024 Weltcups in Toblach und im Martelltal

Acht Wettkämpfe in zwölf Tagen – endlich war richtig was los! In Toblach habe ich vier Langlauf-Rennen bestritten, die für mich sehr gut liefen. Dreimal Platz drei und einmal Platz zwei (im Langlauf-Sprint), also regelmäßig auf dem Podium, damit kann man im Vorfeld nicht rechnen. Die Bedingungen und die Organisation waren prima, deshalb würde ich mir wünschen, dass wir nicht das letzte Mal in Toblach waren. Nach dem Umzug ins Martelltal auf rund 1600 Meter Höhe gab es zwei Trainingstage, bevor es mit einem Langlauf-Sprint weiterging. Wieder konnte ich mit Platz drei auf das Podium laufen. Vor den drei Biathlon-Wettkämpfen wurde zum Glück meine Waffe technisch überprüft. Dabei stellten sich diverse Mängel heraus, die gleich behoben werden konnten. Und siehe da, plötzlich war der Schießstand wieder mein Freund. Im ersten Biathlon über 7,5 Kilometer traf ich bei zwei Schießeinlagen alle Scheiben und auch läuferisch war es nach wie vor gut, so dass wieder ein dritter Platz für mich im Ergebnis stand. Nach einem Ruhetag ging es zu einem neuen Format bei uns, der Biathlon-Verfolgung. Über einen Prolog werden die Zeiten für die Verfolgung ermittelt. Dabei blieb ich wieder fehlerfrei und so durfte sich bei der Verfolgung als Hase auf die Strecke. Auch hier traf ich wieder alle zehn Scheiben und konnte einen Vorsprung bis in die letzte Runde halten. Kurz vor dem Ziel überholte mich die Amerikanerin Kendall Gretsch – mit Platz zwei war ich aber sehr zufrieden. Beim letzten Wettkampf ging es über zehn Kilometer bei vier Schießeinlagen. Das erste Schießen war bei windigen Bedingungen fehlerfrei, beim zweiten Schießen kam ich zusammen mit Teamkollegin Andrea Eskau an den Stand. Beide schossen wir vier Fehler, was am Wind lag, danach räumte ich die restlichen zehn Scheiben wieder ab. Insgesamt auch läuferisch nochmal ein gutes Rennen von mir, es waren auch meine Bedingungen, die Strecke hat super gehalten, es wurde nicht weich und die Ski waren klasse. Acht Wettkämpfe – acht Podiumsplätze, jedesmal mit den Amerikanerinnen Gretsch und Masters neben mir. Vom Martelltal gibt es einen Bericht der ARD (Mediathek Sportschau). Auch hier war es, wie in Toblach, der erste Para-Weltcup. Es würde mich freuen, wenn sich die Veranstalter für weitere Weltcups bewerben, denn auch hier kann man die Organisation nur loben. Bis Ende Februar habe ich jetzt Zeit, kurz zu regenieren und dann das Training Richtung Biathlon-WM auszurichten. Die findet ab dem 05.03.2024 in Prince George/Kanada statt. Dort schließt sich auch gleich das Weltcup-Finale an. Ich werde berichten!

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Weitere Informationen auch unter www.nordski.de

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